Vortrag Was machen Computer mit Gehirn und Geschlecht?
Das moderne Brain Imaging eröffnet eine Fülle von Möglichkeiten für die moderne Hirnforschung, von der Diagnostik und Therapie von Hirnerkrankungen bis zur Erstellung von Hirnatlanten zum Vergleich von Hirnstruktur und -funktion. Neurowissenschaften, Informatik, Mathematik und Physik arbeiten eng an dieser interdisziplinären Schnittstelle zusammen. Am Beispiel der Forschung zu Geschlechterunterschieden im Gehirn möchte ich die Chancen und Grenzen dieser bildgebenden Verfahren kritisch beleuchten. Wie können widersprüchliche Befunde, die Variabilität und die Hirnplastizität einbezogen werden, um fälschliche Normierungen und Determinierungen durch digitale Hirnatlanten zu verhindern? Mit dem Projekt GERDA - the gendered digital brain atlas - entwickeln wir ein web-basiertes Informationssystem, das über Datenbankstrukturen den Vergleich detaillierter Befunde ermöglichen soll und ein Hypertext-System zu Hirngrundlagen sowie zum Themenfeld "Geschlecht und Gehirn" integriert. Dabei bildet die Entwicklung neuer Werkzeuge zum Knowledge Management einen informationstechnischen Schwerpunkt der Arbeit und soll neue Ansätze zur Genderforschung in Informatik und Naturwissenschaft aufzeigen.
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Voraussetzungen:
keineGeschlossene Veranstaltung
Nur für die angemeldeten Teilnehmerinnen