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Banner-Bild: Ditact Teilnehmerinnen

Unipark/Online: ditact Eröffnung

20 Jahre ditact!

Hiermit laden wir Sie recht herzlich zur offiziellen Eröffnung der ditact 2022 ein, welche am 22. August um 12:30 Uhr am Unipark stattfindet und auch online via zoom übertragen wird.

Keynote: „20 Jahre ditact. Vom Defizitansatz zum Gestaltungsanspruch.“

Ass.-Prof. Dr. Ursula Maier-Rabler, Projektverantwortliche der ditact, Kommunikationswissenschafterin und Gründerin und langjährige Leiterin des Center for Advances Research and Studies in Information and Communication & Society (ICT&S Center) an der Universität Salzburg.

Abstract:

Im Jahr 2003 – dem Gründungsjahr der ditact_women’s_IT_studies – war vom gesellschaftsumfassenden Metatrend der Digitalisierung noch nicht die Rede. Vielmehr wurde im damals noch jungen Internet eine große Chance für die IT-Branche gesehen und der riesige Bedarf an Fachkräften in diesem boomenden Feld wurde erkannt. Wie immer, wenn Mangel an Arbeitskräften besteht, kommen auch die Frauen ins Spiel. Die IT wurde als attraktive Zukunftsbranche v.a. auch für Frauen gesehen, da damit auch höhere Gehälter verbunden waren und Frauen einen Aufstieg aus der Niedriglohnfalle ermöglicht wurde. Die Problematik von damals, die sich auch bis heute noch durchzieht, ist die Tatsache, dass die IT-Branche nicht auf Frauen vorbereitet war und ist. Mit wenigen Ausnahmen ist das Feld von den Ideen und Vorstellungen weißer Männer geprägt, wie Meredith Broussard in ihrem Buch „Artificial Untilligence“ so treffend beschreibt. Frauen hatten nur eine Chance, wenn sie sich an diese männliche geprägte Welt der Computer – mit der Nerd-Kultur der Programmierer und Softwareentwickler, der alphanumerischen Mathematik und einer ausgrenzenden Attitüde – anpassten.

Deshalb war es auch immer ein Anspruch der ditact, Frauen mit diesen hardcore Informatik-Themen vertraut zu machen und sie nicht in die damals als „weich“ und somit als weniger relevanten Randbereiche, wie Dokumentation, Design oder Content abdrängen zu lassen. Es war auch unwidersprochen, dass Frauen und Mädchen bereits mit einem Defizit in Mathematik und anderen naturwissenschaftlichen Fächern aus der Schule kommen und dieses Defizit zunächst abgebaut werden musste, um für die IT-Branche bereit zu sein. Auch die ditact wurde lange Zeit im Kontext dieses Defizit-Ansatzes gesehen, obwohl der ditact bereits von Anfang ein kritischer Ansatz zugrunde lag, nämlich eine frauenspezifische Didaktik der IT zu entwickeln und durch einen monoedukativen Ansatz Frauen als Rollenbilder aufzubauen.

In den 20 Jahren seit den Anfängen der ditact hat der gesellschaftliche Metatrend der Digitalisierung die „Informatisierung“ unserer Gesellschaft in allen Bereichen vorangetrieben. Insbesondere die jüngsten Entwicklungen der Datafizierung, der algorithmen-basierten Kontrolle und Beobachtung aller unserer Handlungen, ob privat, beruflich, kulturell oder sozial, hat die Erkenntnis reifen lassen, dass wir das nicht mehr nur den Ideen und Vorstellungen weißer Männer überlassen dürfen und dass die Diversifizierung der Technologienentwicklung ein Gebot der Stunde ist.

Diese Entwicklungen stellen einen Gestaltungsanspruch an alle gesellschaftlichen Gruppierungen, Frauen genauso wie Mitglieder unterschiedlicher kultureller und ethnischer Hintergründe, Altersgruppen uvm. Aber, so unbestritten diese Erkenntnis in politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Festreden auch ist, die aktuellen Machteliten an den Steuerhebeln der Technologieentwicklung sind noch nicht bereit, diese Gestaltungsmacht abzugeben bzw. zu teilen. Hier liegen die aktuellen und zukünftigen Aufgaben der ditact: Frauen die Selbstverständlichkeit ihrer Rolle als Entscheiderinnen über technologische Weiterentwicklung zu vermitteln und sie mit den dafür notwendigen Grundlagen auszustatten.

Kurzbio der Keynote Speakerin:

Ass.-Prof. Dr. Ursula Maier-Rabler ist Kommunikationswissenschafterin und Assistenzprofessorin an der Universität Salzburg. Sie ist Gründerin und langjährige Leiterin des Center for Advances Research and Studies in Information and Communication & Society (ICT&S Center) an der Universität Salzburg und derzeit stellvertretende Leiterin der 2015 gegründeten Abteilung "Center for ICT&S" am Fachbereich Kommunikationswissenschaft an der Universität. Ursula Maier-Rabler beschäftigt sich in ihrer Forschung und Lehre generell mit den aktuellen Phänomenen der digitalen Gesellschaft im Spannungsfeld zwischen Politik, Ökonomie, Kultur und Technologie. Insbesondere mit den Themen Demokratie, Partizipation und Transparenz und dem Einsatz diogitaler Netzwerktechnologien für gesellschaftliche Partizipation sowie mit Themen vion digitaler Kompetenz/Literacies.

Sie ist seit 2004 langjährige Projektverantwortliche für die ditact, Vorstandsvorsitzende des Demokratiezentrums Wien (bis 2018), Vorstandsmitglied im Bildungswerk Salzburg sowie Vorsitzende der "Initiative Salzburg 2024" (seit 2018).

Begrüßung

Landesrätin Mag.a Andrea Klambauer (Land Salzburg), Landesrätin Mag.a Andrea Gutschi (Land Salzburg), Rektor Prof. Hendrik Lehnert (Universität Salzburg), Moderation Mag.a Alexandra Schmidt (Gleichbehandlungsbeauftragte der Stadt Salzburg)

Zudem wird es im Rahmen des Openings eine podiumsähnliche Statementrunde geben, wo die Vertreter:innen der Partnerinstitutionen der Salzburger Hochschulkonferenz auf ditact-spezifische Fragen zur Geschichte und der Weiterentwicklung der Summer School Antwort geben.

Im Anschluss laden wir alle TeilnehmerInnen vor Ort zu einem Buffetempfang.

Die ditact_Eröffnung findet am Unipark Salzburg statt und wird online via Zoom übertragen. Hier der Zoom-Link zur Veranstaltung:  https://zoom.us/j/93925146463

Wir freuen uns auf Sie und dich!

 

Infos:

Voraussetzungen:

Keine

Öffentliche Veranstaltung:

Publikum willkommen!