Workshop Drahtlose Sensornetzwerke in der Praxis

Sensorknoten sind kleine, eingebettete Systeme, die verschiedene Parameter ihrer Umgebung messen können. Dies können zum Beispiel Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Lichtintensität sein. Die Knoten bilden ein Kommunikationsnetzwerk, ähnlich einem Rechnernetz. Jeder Knoten sammelt Messdaten, um sie lokal auszuwerten und gegebenenfalls an einen Zentralrechner, auch Basisstation genannt, per Funk zu übertragen. Das Prinzip eines Sensornetzwerks ist einfach: Viele Sensorknoten kommunizieren miteinander. Die Herausforderungen liegen dabei im Detail. Eines der Hauptprobleme ist die sehr begrenzte Verfügbarkeit von Energie für die einzelnen Knoten. Jeder Sensorknoten verfügt über eine handelsübliche Batterie und muss damit mehrere Monate oder gar Jahre autonom einsatzbereit sein. Jede Messung, jedes Verschicken oder Empfangen eines Datenpakets per Funk kostet Energie und muss gut überlegt werden. Die Arbeitsumgebung der Knoten ist andererseits in der Regel nicht optimal: Keine Infrastruktur unterstützt die Kommunikation, Fehler und Hardwareausfälle sind typisch. In diesem Einführungskurs werden wir die Grundlagen kennenlernen, die nötig sind, um ein eigenes Sensornetzwerk zu entwickeln und aufzustellen. Wir werden uns mit der Theorie und Praxis der Software- und Hardware-Komponenten von Sensornetzwerken beschäftigen und die Komponenten "hands-on" kennenlernen. Desweiteren werden wir in betreuten Gruppen mit handelsüblichen Sensoren arbeiten. Das Ziel des Kurses ist es, dass am Ende jede Gruppe ein eigenes, den Wünschen und Bedürfnissen der Teilnehmerinnen orientiertes, Sensornetzwerk aufgestellt hat. Der Kurs ist gleichermasser für Studentinnen oder Fachfrauen aus der Informatik oder aus anderen wissenschaftlichen Bereichen geeignet, beispielsweise der Biologie, Medizin, Geologie, Geographie, Bauwesen, Archäologie, und der Sozialwissenschaften. Lediglich elementare Programmiererfahrung mit C und/oder C++ und viel Neugier werden vorausgesetzt.