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Banner-Bild: Ditact Teilnehmerinnen

Kurs Online: Language is a Virus! Ein Kunst/IT Projekt

Workshop von Clara Wanke, Sarah Wolters & Julia Zangger
abgesagt
Clara Wanke
Sarah Wolters
Julia Zangger

Clara Wanke, Sarah Wolters, Julia Zangger

Ausgehend von unserem  Projekt  “Language is a Virus”, in dem wir die Sprache der Corona Pandemie untersucht haben, möchten wir gemeinsam mit den Teilnehmerinnen Ideen für kreative Übersetzungsmöglichkeiten binärer Systeme an der Schnittstelle von Kunst und Informatik erforschen. Der Kurs richtet sich an Informatik / IT - Fortgeschrittene aus den Bereichen IT- Anwendungen sowie IT - Spezialisierung und ist als interdisziplinärer Lernort konzipiert. Dabei behandeln wir unter anderem die Frage, an welchen historischen und theoretischen Punkten sich die Praxis des Webens und der Computerprogrammierung verbinden und welche Erkenntnisse gewonnen werden können, wenn wir diese durch interdisziplinäres Denken, sowie den Austausch unserer jeweiligen Fähigkeiten zusammenführen. Welche Möglichkeiten der künstlerischen Übersetzung von binären Codes gibt es? Wie können wir Sprache mithilfe eines Algorithmus in andere (Form)Sprachen transformieren? Gemeinsam wollen wir an neuen Konzepten arbeiten.

„Language is a Virus“ - Wir sind drei Studentinnen der freien Kunst an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Ausgehend von William S. Burroughs These haben wir untersucht, wie sich das Leben mit dem Corona-Virus auf unsere Sprache auswirkt und sie möglicherweise verändert. Wir haben uns gefragt welche Worte, welche Denkmuster, welche Rhetorik den öffentlichen Diskurs bestimmen. 

Wie ein Virus ist Sprache ein Informationsmuster, eine Bedeutungskonfiguration, die sich an das Bewusstsein bindet, die eigene Struktur verändert und sich selbst repliziert. Auch Sprache infiziert uns: Die These beschreibt einerseits die Macht - aber auch die Gefahr, die von ihr ausgeht. Worte pflanzen sich in unsere Köpfe wie Viren und verändern dort oft unbemerkt unsere Denkmuster. 

Wir haben uns der Erfassung von Sprache auf systemische, forschende und interdisziplinäre Weise genähert. Das Projekt besteht aus 4 Elementen: Das Anlegen eines Pandemie-Lexikons mit Methoden der Feldforschung, einer Medienrecherche, um den mutmaßlichen Anstieg an Häufigkeiten bestimmter pandemischer Schlagwörter zu untersuchen, der anschließenden Übersetzung der gewonnen Daten in einen binären Code und zum Schluß das De-/Codieren und Untersuchen von Sprache aus den Perspektiven der Weberei und Musik. Der Webstuhl gilt als älteste digitale Maschine. Weberei hat gerade wegen ihrer binären und abzählbaren Struktur oft dazu gedient, zu erklären, wie sich einzelne Elemente zu Ganzheiten organisieren.

Lassen sich Muster erkennen? Wörter werden zu Fäden, Fäden werden zu Mustern; Muster werden zu Klängen; Klänge werden zu Mustern, Muster werden zu Fäden, Fäden werden zu Wörtern.... 

Im Zentrum der Arbeit steht der Prozess und das Übersetzen in andere (Form)Sprachen. Durch diese Transformationen wollten wir verschiedene Disziplinen wie die Kunst, das Handwerk und die Technik in Zusammenhang setzen. Das Wort „Technologie“ leitet sich aus dem griechischen Worte „techne“ ab und bedeutet „Kunst“ oder „Handwerk“. Ziel ist eine transdisziplinäre Umsetzung der Idee, in einem Team aus KünstlerInnen, WeberInnen, ProgrammiererInnen, MusikerInnen und ForscherInnen.

Auf Grund der aktuellen Pandemie-Situation findet dieser Kurs online statt.

Wichtig: Voraussetzung für den Kurs ist die Lunch Lecture: "Die Verwandlung als Prozess" von  Univ.-Prof. Dr. Claudia Lehmann, 25.08., 17:15-18:00!

Infos:

Voraussetzungen:

Voraussetzung für den Kurs ist die Lunch Lecture: "Die Verwandlung als Prozess" von  Univ.-Prof. Dr. Claudia Lehmann, 25.08., 17:15-18:00!

Der Kurs richtet sich an Informatik / IT - Fortgeschrittene aus den Bereichen  IT - Anwendungen sowie IT - Spezialisierung und ist als interdisziplinärer Lernort konzipiert. Wichtig wäre ein Interesse an künstlerischen Prozessen und an inter- und transdisziplinärem Austausch.

Geschlossene Veranstaltung

Nur für die angemeldeten Teilnehmerinnen