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Banner-Bild: Ditact Teilnehmerinnen

Workshop Game Design Workshop

Game Design und Cultural Studies
abgesagt Leider mussten wir den Kurs auf Grund zu weniger Buchungen absagen - wir bitten um Verständnis!

Computerspiele können bedeutungsvolle Ausdrucksmittel sein. Ein Spiel zu designen erfordert das Geschick, ein (Wissens)system zu erschaffen, sodass es schlüssig, rund und greifbar wird. Das erfordert eine Reihe von Kompetenzen: die Herausarbeitung und kritische Abwägung von Zielen und Mechaniken, das Selektieren von wichtigen und weniger wichtigen Variablen, die Fähigkeit, ein System von mehreren Perspektiven beleuchten und revidieren zu können. Der Akt des Designens selbst bietet so eine hervorragende Möglichkeit, selbst Objekt von kritischen Fragestellungen zu werden: Wie hängen Designentscheidungen mit kulturellen Prägungen zusammen? Was haben Designkonventionen mit Gesellschaftsmächten zu tun und wie kann diesen alternativ begegnet werden? Wie können wir die Rolle der Designerin jenseits von Klischeeerwartungen verkörpern? Wie können selbst kleine Änderungen in den Spielmechaniken bedeutungsvolle Auswirkungen zur Folge haben?

Diesen Fragekomplexen widmen wir uns interdisziplinär und iterativ, durch einen Methodenmix aus Kulturtheorie und hands-on Game Design Praxis. Der Workshop soll eine Einführung in den Prozess des Spieleentwickelns bieten, der
gleichzeitig das kritische Bewusstsein für die Relevanz von Design im gesellschaftlichen Kontext schärft. Die beiden Veranstaltungsleiterinnen stehen für unterschiedliche akademische Zugänge (Geisteswissenschaft & Engineering), die im Workshop durch hands-on Prototyping zusammen geführt werden sollen.

Theorie: Cultural Studies:
Eine oft vernachlässigte Perspektive auf Designarbeit betrifft die Rolle von Designentscheidungen im gesellschaftspolitischen Kontext. Anhand der in Großbritannien gewachsenen Denktradition der Cultural studies können die “natürlichen” Selektionskriterien von DesignerInnen kritisch unter die Lupe genommen werden. Wie können wir scheinbar “normale” Designentscheidungen im Kontext kultureller Prägung verstehen? Sind es nicht gerade jene “normalen”, nicht hinterfragten Designentscheidungen, die stereotype “Wahrheiten” über (Gender-)Normalität reproduzieren?
Praxis: Game Design:
In Verbindung mit praktischen Designübungen soll diese Cultural Studies Perspektive zu einem Verständnis von Designpraxis jenseits stereotyper, festgeschriebener Rollenbilder führen. Die Auseinandersetzung mit Game Design Prozessen findet sowohl in Auseinandersetzung mit geeigneten Beispielen aus der Literatur als auch durch angewandte Designübungen statt. Dabei arbeiten wir mit einem user centered design Prozess, Skizzen, Papier- und physikalischen Prototypen. Iterationen der Prototypen sollen die Entwicklung und Perfektionierung von Spielmechaniken unterstützen und selbst ohne einer digitalen Veranschaulichung zu einer Vermittlung des geplanten Spielgefühls führen.

Infos:

Voraussetzungen:

Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

Geschlossene Veranstaltung

Nur für die angemeldeten Teilnehmerinnen